Samstag, 3. Juli 2010

Rauchzeichen

Am 4. Juli mögen die US-Amerikaner ihre Unabhängigkeit feiern, die Bayern stapfen an diesem Tag in die Wahllokale, um über das Rauchverbot in der Gastronomie zu entscheiden.

Zur Erinnerung:
2007 war Bayern beim Nichtraucherschutz Vorreiter in der Bundesrepublik gewesen, das Rauchverbot in Gastwirtschaften war total und ausnahmslos. Bei den Landtagswahlen 2008 mußte die CSU dann drastische Verluste hinnehmen, nicht zuletzt wegen des kompromißlosen Rauchverbots. Gott, der brennende Dornbüsche und also Rauch liebt, hatte auf seine CSU als Strafe seine Geißel herabgeschickt, die FDP.
Die neue Landesregierung lockerte die Regelung, jetzt darf in Bier-, Wein- und Festzelten wieder geraucht werden, ebenso in Eckkneipen mit einer Fläche von bis zu 75 Quadratmetern. Auch in Nebenräumen von Restaurants und in Diskotheken wurde das Rauchverbot aufgehoben.
Die ÖDP leierte daraufhin ein Volksbegehren an, wobei sie von der SPD und den Grünen unterstützt wurde. Nun also ist die Zeit gekommen, in einem Volksentscheid darüber abzustimmen.

Ich werde gegen ÖDP, SPD und Grüne stimmen. Ich weiß es zu schätzen, daß mir im Speiselokal keiner mehr Rauch über das Schnitzerl bläst, ich schätze es aber auch, daß ich in einem Café zum Kaffee eine Roth-Händle rauchen kann. Am Eingang zu den Orten des Lasters hängen jetzt gut sichtbare Schilder, die diese verräucherten Höhlen als Rauchlokale ausweisen. Jeder, der diese (eh ziemlich seltenen) Lokale nicht betreten will, kann hohnlachend an ihnen vorbei gehen.

Was mich an dieser Abstimmung allerdings verbittert, das ist der Umstand, daß ich jetzt auf meine Alten Tage dazu gezwungen werde, mit der CSU zu stimmen. Ich. Mit der CSU.

Dies werde ich SPD und Grünen nie verzeihen. Mögen sie dereinst in der tiefsten Hölle schmoren, eingehüllt von den Schwaden des Ewigen Peinigungsfeuers!

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